Präeklampsie-Screening
Präeklampsie – Was ist das?
Präeklampsie ist eine schwere Komplikation, die im Verlauf der Schwangerschaft bei etwa 2-5% aller Schwangerschaften auftreten kann. Typische Symptome bei der werdenden Mutter sind Bluthochdruck, Eiweißausscheidung im Urin, Wassereinlagerungen bis hin zum Organversagen in besonders schweren Fällen. Beim Kind kann es zur Beeinflussung der Mutterkuchenfunktion mit Unterversorgung und Wachstumsrestriktion kommen.
Das individuelle Risiko der Entwicklung einer Präeklampsie kann bereits in frühen Schwangerschaftswochen abgeschätzt werden. Eine frühe Erkennung eines hohen Präeklampsie-Risikos ermöglicht die Einleitung vorbeugender Maßnahmen und engmaschiger Kontrolluntersuchungen.

Zur Risikoberechnung werden folgende Parameter erhoben:
- Blutdruckmessungen an beiden Armen
- Dopplermessungen in den beiden Gebärmutterarterien
- Informationen zu früheren Schwangerschaften / eigenen Gesundheit
- Körpergröße und Gewicht
- Blutentnahme mit Bestimmung von PlGF (Placental Growth Factor)
Wenn ein hohes Präeklampsierisiko für Ihre Schwangerschaft früh erkannt wurde, kann bereits prophylaktisch die Einnahme von ASS 150mg pro Tag empfohlen werden. Die Häufigkeit einer Präeklampsie lässt sich so um 70% senken. Zudem würde eine engmaschige Schwangerschaftsüberwachung veranlasst.
Wir empfehlen die Durchführung des Präeklampsie-Screenings im Rahmen des Ersttrimester-Screenings.
Das Präeklampsie-Screening ist nicht Gegenstand der üblichen Vorsorgeuntersuchungen. Die Kosten hierfür werden daher nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (IGEL-Leistung).